Ein Schuljahr im Ausland zu verbringen ist für viele Schüler ein Traum und bietet ihnen eine tolle Chance. Aber Vorsicht: Ein Austausch ist kein Abenteuerurlaub und kann auch Probleme mit sich bringen. Konflikte mit der Gastfamilie, Schwierigkeiten bei der Integration, Sprachbarrieren und Heimweh machen das Auslandsjahr zu einer großen persönlichen Herausforderung. Nimmt ein Schüler sie an, lernt er, Probleme selbstständig zu bewältigen und an ihnen zu wachsen. Außerdem bekommt er damit die einmalige Chance, ein fremdes Land mit seinen Menschen und seiner Kultur von Innen heraus zu erleben. Damit das Jahr auch wirklich eine positive Erfahrung wird und nicht an Komplikationen scheitert, sollte der Schüler sich richtig vorbereiten.
Anfangsschwierigkeiten sind völlig normal – schließlich muss ein Austauschschüler sich erst einmal orientieren und sich in der neuen Umgebung einleben, das braucht Zeit und Geduld. Denn in Gastfamilie und Schule herrschen andere Regeln als zu Hause. Mit der Pünktlichkeit wird es beispielsweise in vielen Ländern nicht so genau genommen. Wenn ein Schüler dann mal eine halbe Stunde wartet, sollte er es nicht persönlich nehmen, sondern viel mehr lernen, sich in die neue Kultur einzudenken und andere Gewohnheiten zu tolerieren. Viele Konflikte lassen sich so von vorneherein vermeiden. Schließlich ist ein Austauschschüler ein Gast und sollte sich als solcher auch anpassen. Hilfreich ist es deshalb, sich schon vor der Abreise mit der Kultur des Austauschlandes im Allgemeinen und mit der Gastfamilie im Besonderen auseinander zu setzen.
Da sich manche Probleme trotzdem nicht vermeiden lassen, sollte ein Austauschschüler sich auch Gedanken darüber machen, wie er mit schwierigen Situationen umgehen kann. Gerade bei Meinungsverschiedenheiten mit der Gastfamilie ist es wichtig, einen „Notfallplan“ zu haben. Probleme nur in sich hineinzufressen macht die Situation nämlich nicht besser, sondern verschlimmert sie oftmals noch und schürt so das Heimweh. Der erste Schritt sollte deshalb immer das offene Gespräch sein. Lässt sich der Konflikt auf diese Weise nicht lösen, hilft es meistens, sich an Dritte zu wenden. Ansprechpartner können dabei neue Bekannte oder die Betreuer der Organisation vor Ort sein.
Insgesamt sollten Austausch-Interessierte sich von den möglichen Schwierigkeiten nicht abschrecken lassen, denn wer sich richtig vorbereitet, wird sie mit Sicherheit meistern können und ein unvergessliches Jahr im Ausland verbringen.
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