Als DAS Ziel für einen Schüleraustausch galten lange Zeit die USA. Viele deutsche Jugendliche wollten in früheren Jahren den “American Way of Life” kennen lernen. Nicht erst seit den Terroranschlägen vom 11. September geht das Interesse an diesem Gastland jedoch stark zurück. Politische und Sicherheitsfragen, verschärfte Visaregelungen, die internationalen Schülern den Besuch von US-Schulen erschweren, finanzielle Probleme der Schulen und Gastfamilien – auch bedingt durch die Wirtschaftskrise – und damit auch eine geringere Bereitschaft, Austauschschüler aufzunehmen, sind Gründe für den Rückgang. Zusätzlich könnte die “Gewöhnlichkeit” des Ziels und die USA-Verdrossenheit, auch bedingt durch die lange Bush-Regierung, eine Rolle spielen. Trotzdem reisen nach wie vor die meisten Schüler für ihr Auslandsjahr in die Vereinigten Staaten. In diesem Jahr sind es rund 8.700, während weitere 7.000 Jugendliche sich zu neuen Ufern aufmachen.
Dabei sind vor allem die englischsprachigen Alternativländer Australien, Neuseeland und Kanada gefragt. Vorteile bieten diese Zielländer durch maßgeschneiderte Programme, die eine optimale Platzierung erlauben. Entsprechend bieten einige Anbieter die freie Wahl der Schule an, so dass der Schulalltag im Gastland perfekt auf die Fähigkeiten des Schülers abgestimmt werden kann. Außerdem haben diese Schulen oft ein besonders umfangreiches Angebot und integrieren pädagogische Ansätze wie Outdoor Education. Wichtig ist den teilnehmenden Jugendlichen neben diesen Angeboten und der Faszination, die von der vielfältigen Landschaft und Kultur ausgeht, aber auch die englische Landessprache. Auch Großbritannien, Südafrika oder Irland wählen einige Schüler deshalb als Gastland.
Ein weiterer Trend geht zu Zielen wie Frankreich, Spanien oder Südamerika, in denen die Landessprache Französisch oder Spanisch ist, da die Jugendlichen in diesen Sprachen oft schon Grundkenntnisse mitbringen können. Auch exotischen Zielen, vor allem in Asien, wird mit der jährlich steigenden Zahl von Austauschschülern mehr Interesse entgegen gebracht. Ebenso steigt die Zahl der Osteuropa-Reisen, auch weil es für diese für den Schüleraustausch noch relativ jungen Gebiete große Stipendientöpfe gibt.
Wichtig bei der Wahl des Gastlandes ist aber vor allem, dass der Schüler sich für sein Ziel begeistern kann und neugierig auf dessen Kultur ist.
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