So viele Jugendliche wie nie zu vor nehmen in der heutigen Zeit an Schüleraustauschprogrammen teil und es wimmelt vor Handbüchern, Internetportalen und Angeboten. Kein Wunder, schließlich ist die positive Wirkung eines Auslandsaufenthaltes unumstritten. Allerdings gibt es nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema. Eine Untersuchung ist die im Juni 2003 gestartete Langzeitstudie zum Schüler- und Kulturaustausch, die der unabhängige Bildungsberatungsdienst weltweiser® in Kooperation mit der KulturLife gGmbH durchführt und regelmäßig die Ergebnisse auf Grund der neuen Resonanzen aktualisiert.
Die Studie hat das Ziel, die verschiedenen Erfahrungen und Einschätzungen ehemaliger Austauschschüler zusammen zu tragen und zu analysieren, um mit den entstehenden Daten die Wirkungen eines Schüleraustausches empirisch zu belegen, Interessenten Entscheidungshilfen zu bieten und die Betreuung zukünftiger Programmteilnehmer zu verbessern. Dafür wurden ausführliche Fragebögen von 354 ehemaligen Austauschschülern ausgewertet (Stand 1.12.2008). Die Struktur der Teilnehmer entspricht dabei mit kleinen Abweichungen der der gesamten Austauschschüler, weshalb die Studie die Realität gut abbildet.
Die Ergebnisse der Studie sind insgesamt eindeutig positiv: 9 von 10 Befragten würden trotz eventuell aufgetauchter Probleme im Ausland wieder an einem Schüleraustausch teilnehmen. Mehr als 80 Prozent hatten nach ihrer Ankunft schnell intensiven Kontakt zu ihren Mitschülern, wobei sich daraus nach drei Monaten für knapp ¾ der Teilnehmer schon richtige Freundschaften entwickelten. Außerdem wurde die Vorbereitung durch die deutsche Austauschorganisation von 82 Prozent als ausreichend empfunden und auch die allgemeine Zufriedenheit mit den Anbietern ist sehr hoch. An der Betreuung der Partnerorganisationen sollte jedoch noch gearbeitet werden: Ein Drittel der Befragten war mit ihr eher unzufrieden.
Auch, dass ein Schüleraustausch nicht immer leicht ist, belegt die Studie. So erlitten 4 von 10 der Befragten einen Kulturschock, weitere 40 Prozent gaben an, anfänglich Symptome eines Kulturschocks gehabt zu haben. Ebenso spielen andere Probleme eine Rolle im Austausch; so wechselte knapp 1/3 der Studienteilnehmer die Gastfamilie. Aber auch wenn die Auswertung der Studie deutlich macht, dass das Austauschschüler-Dasein manchmal schwierig sein kann, würden fast alle Befragten andere Jugendliche zu der Teilnahme an einem Schüleraustausch ermutigen, weil es für den Großteil von ihnen die „beste“ Zeit ihres Lebens war. Ihr Ratschlag: „Seid offen für Neues!“
Unter www.austauschumfrage.de finden sich aktuelle und ausführlichere Ergebnisse, sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an der Langzeitstudie zum Schüler- und Kulturaustausch.
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