Eine Münchnerin im lila Schoko-Himmel

Praktikantin Caroline Conrads testet Pralinen bei Purdy’s, dem zweitgrößten Schokoladenhersteller Kanadas

München/Vancouver – Caroline Conrads Welt ließe sich zurzeit durchaus als rosarot beschreiben. Doch ist sie komplett lila. Dabei hat die 23-jährige den Job, um den sie viele Studienkollegen mit Recht beneiden: Sie ist Pralinen-Testerin auf Zeit. Um es vorweg zu nehmen: Eine lila Kuh spielt derzeit in Carolines Leben keine Rolle. Nur eine lila Werkshalle. Und die liegt nicht in den heimischen Alpen, sondern im fernen kanadischen Vancouver und gehört zu Purdy’s, dem zweitgrößten Schokoladenhersteller des Landes.

Caroline Conrads bei Purdy’s

Caroline Conrads bei Purdy’s

Die angehende Wirtschaftsingenieurin ist gerne in fernen Ländern unterwegs. Deshalb hat sie die Pflicht, ein Praxissemester absolvieren zu müssen, mit einem mehrmonatigen Aufenthalt im Ausland verbunden. Den Trip hat sie über die Bonner Jugendaustausch-Organisation Stepin vorbereiten lassen. Dass sie dabei in einer Fabrik landete, in der sprichwörtlich Milch und Honig fließen, war reiner Zufall und ein großes Stück Glück.

18 Pralinen von insgesamt 71.892 Kilogramm Jahresproduktion muss die Münchnerin pro Woche verkosten. Ja, anfangs konnte sie von dem Süßkram nicht genug bekommen – heute isst sie in der Freizeit keine Schokolade mehr. Und selbst die Pflicht-Leckerchen verspeist sie nicht, sondern lässt sie im Mund anschmelzen. „Dann schmecke ich sie und spucke sie wieder aus.“ Gerade so wie die Weintester.

Der Job als Pralinen-Testerin gehört zum Qualitätsmanagement von Purdy’s, für das Caroline Conrads arbeitet. Arbeitsanweisungen schreiben gehört zu ihrem täglich‘ Brot, denn jeder kleinste Arbeitsschritt – selbst das Aufreißen einer Tüte – will beschrieben und damit standardisiert sein. Auf Englisch, versteht sich. Nein, das Schaffen in einer Schoki-Fabrik ist nicht immer nur Zuckerschlecken: „Da gehören hin und wieder auch Hiwi-Tätigkeiten dazu.“

Caroline Conrads testet Pralinen bei Purdy’s

Caroline Conrads testet Pralinen bei Purdy’s

Trotzdem liebt die Münchnerin ihren Job: „Hier sind alle hilfsbereit und freundlich. Schlechte Laune hat hier keiner. Und das liegt nicht an der süßen Umgebung.“ Vielmehr nennt Caroline Conrads die Lebensumstände vieler Kanadier als Grund: „Viele hier sind Einwanderer. Sie wissen, wie es ist, irgendwo als Fremder hinzukommen. Und darum helfen sie Neuankömmlingen.“ Ihr ist aufgefallen, dass in Kanada die unterschiedlichen Kulturen miteinander leben: „Alles mischt sich, ein großes Multikulti. Und Parallelgesellschaften wie bei uns gibt es nicht.“

Sprachvermögen verbessern? Klar. Was für den Lebenslauf tun? Auch richtig. Doch es sind diese bewusstseinserweiternden Momente, dieses Eintauchen in eine neue Kultur, die prägend wirken. Und der Umstand, dass „du von einem auf den anderen Moment selbstständig sein musst“, weiß die 23-jährige. Dabei gerät die europäische Heimat nie wirklich aus dem Blickfeld. Denn mit einiger Regelmäßigkeit kommen in der lila Fabrik lasterweise feinste Schokoladenlieferungen zur Weiterverarbeitung aus Übersee an. Absender: das Königreich Belgien, neben Spitzen-Pommes weltberühmt für Feinstes aus Schokolade.

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