Ein Schüleraustausch ist teuer: Nicht nur die Organisation, der Flug und die Impfungen müssen gezahlt werden, auch während seiner Zeit im Ausland braucht der Jugendliche ein regelmäßiges Taschengeld, um laufende Ausgaben wie zum Beispiel das Mittagessen in der Schule, Kleidung, Schulmaterialien und Freizeitaktivitäten bezahlen zu können. Dabei gilt es, diese Ausgaben sowohl in der finanziellen Planung zu berücksichtigen, als auch dem Schüler die Zugänglichkeit zum Taschengeld zu ermöglichen – schließlich können die Eltern ihrem Kind während seines Austausches nicht einfach einen Schein in die Hand drücken und im Notfall sofort mit gezückter Kreditkarte zur Stelle sein. Schon in der Vorbereitung gilt es deshalb, eine geeignete Lösung zu finden.

Geld (© Harald Reiss / PIXELIO )
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten für einen Jugendlichen, um im Ausland an Geld zu kommen. Eine davon ist, ein speziell auf die Bedürfnisse von Austauschschülern abgestimmtes Konto in Deutschland zu eröffnen, das die kostenfreie Überweisung des Taschengeldes erlaubt. Beispielsweise bietet die Deutsche Bank ein kostenloses „Junges Konto“ an, das minderjährige Schüler zusammen mit ihren Eltern eröffnen können. Von diesem Girokonto können Jugendliche mit ihrer Maestro-Karte bei den Partnerbanken der DB in aller Welt kostenlos Bargeld abheben. Allerdings sollte vor der Kontoeröffnung geklärt werden, ob wirklich einen Bankautomat einer Partnerbank in erreichbarer Nähe der Gastfamilie liegt. Ein vergleichbares Konto bietet die Postbank mit der gebührenfreien „SparCard“ an. Dieses erlaubt pro Kalenderjahr (und pro Konto) bis zu 10 kostenfreie Abhebungen im Ausland, was für ein häufig im Sommer beginnendes Austauschjahr bedeutet, 20mal entgeltfrei Bargeld an allen Geldautomaten mit dem häufig vorhandenen „Visa Plus“-Logo zu bekommen. Bei weiteren Abhebungen fallen dann Gebühren an, die sich aber durch die Eröffnung mehrerer SparCard-Konten umgehen lassen.
Eine ganz andere Möglichkeit bieten die sicheren Traveller Cheques in der Währung des Ziellandes. Diese auf den eigenen Namen ausgestellten Reisechecks können schon in Deutschland gegen eine geringe Gebühr erworben und dann im Gastland fast wie Bargeld benutzt werden. Hierfür muss der Austauschschüler einfach nur den Empfänger des Geldes eintragen, unterschreiben und sich ausweisen, das Wechselgeld bekommt er in bar zurück. Auch Banken tauschen die Cheques oft gegen Bargeld ein. Der Vorteil gegenüber Bargeld ist dabei, dass die Sicherheit recht hoch ist, da sie erst unterschrieben gültig und außerdem noch zusätzlich versichert sind. Geht also mal ein Cheque verloren, kann dieser mit Hilfe der ID-Nummer (die auch auf einer getrennt aufzubewahrenden Liste steht) gesperrt und ersetzt werden. Außerdem können sie schon lange vor der Abreise gekauft werden, wenn der Wechselkurs beispielsweise gerade sehr günstig ist. Dass es die Cheques nicht in allen Währungen gibt, kann allerdings ein Nachteil sein.
- Geld, Konto und Kreditkarte 1
- Geld, Konto und Kreditkarte 2
Beratung

Perfekt auf Sie abgestimmt
Wünschen Sie weiterführende Beratung? Dann sollten Sie sich für die individuelle und kostenfreie Beratung eintragen.
Alternativ können Sie auch erst einmal unser eBook downloaden.