An einem Schüleraustausch teil zu nehmen, ist für viele deutsche Schüler ein großer Traum. Die USA sind dabei seit vielen Jahren Austauschziel Nummer 1: Mit rund 8.700 Jugendlichen machen jährlich mehr als die Hälfte aller deutschen Austauschschüler die Vereinigten Staaten zu ihrer Wahlheimat auf Zeit. Allerdings stehen dem Schüleraustausch in die USA seit einiger Zeit erhebliche Hürden im Weg: So bestimmen neue US-Vorschriften, dass amerikanische Gastfamilien zukünftig zunächst einen digitalen Fingerabdruck vorlegen müssen, bevor sie einen Austauschschüler aufnehmen dürfen.
Laut dem Recherchen-Verlag, einem Spezialist für Fragen rund um den Schüleraustausch, muss ab dem Schuljahr 2011/2012 jedes Mitglied einer potentiellen Gastfamilie in den USA einen digitalen Fingerabdruck abgeben, der darüber entscheiden kann, ob die Familie einen Austauschschüler aufnehmen darf oder nicht. Dafür werden die Abdrücke darauf hin untersucht, ob gegen die Personen rechtliche Auffälligkeiten vorliegen – dies kann bereits ein Übertreten der Höchstgeschwindigkeit im Verkehr sein.
Das Verfahren soll vordergründig Schüler vor Übergriffen in Gastfamilien schützen. Tatsächlich aber bedeuten die neuen Vorschriften der US-Behörden eine deutliche Einschränkung des USA-Schüleraustausches. Denn nicht nur, dass die potenziellen Gastfamilien persönliche Informationen vorlegen müssen, für das Verfahren entstehen ihnen auch erhebliche Kosten von 300-400 US $. Dies kann zu einer Verknappung von Gastfamilien führen, da diese Maßnahmen auf die Gastfreundschaft der US-Amerikaner mit Sicherheit nicht förderlich wirken und weit weniger Familien bereit sein werden, ausländische Schüler ohne Bezahlung oder sonstige Gegenleistungen für mehrere Monate in ihrer Familie aufzunehmen. Zusätzlich ist eine erhebliche Steigerung der Kosten für die Austauschschüler zu erwarten, da das neue Verfahren auch einen hohen administrativen Aufwand mit sich bringt.
Quelle: www.schüleraustausch.deBeratung

Perfekt auf Sie abgestimmt
Wünschen Sie weiterführende Beratung? Dann sollten Sie sich für die individuelle und kostenfreie Beratung eintragen.
Alternativ können Sie auch erst einmal unser eBook downloaden.