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Häufig gestellte Fragen werden nachfolgen beantwortet.
- Wird das Austauschjahr in Deutschland anerkannt?
- Wann ist der richtige Zeitpunkt?
- Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
- Wie sieht die Versorgung im Gastland aus?
- Wie informiert man sich über geeignete Veranstalter von Schüleraustauschprogrammen?
- Wo kann man Zuschüsse für ein Schüleraustauschprogramm beantragen?
- Mit oder ohne Organisation?
- Wie und wann sollte man sich bei den Organisationen bewerben?
- Wie bereitet man sich optimal auf das Austauschjahr vor?
- Was erwartet mich im Austauschjahr?
- Kann man auch nur für ein halbes Jahr ins Ausland gehen?
- Kann man sich die genaue Platzierung bezüglich Region, Familie und Schule aussuchen?
- Ist es möglich, im Gastland zu reisen?
- Muss man die Sprache des Ziellandes beherrschen?
- Wer ist die Gastfamilie?
- Wie viel Taschengeld benötigt ein Austauschschüler?
- Welche Klasse besucht der Austauschschüler im Ausland?
- In welche Länder wird ein Austausch angeboten?
- Kann man den Austausch auch vor Ablauf beenden?
- Was kostet ein Schüleraustausch?
- Warum gibt es eine Altersbegrenzung?
- Kann man trotz der Schulzeitverkürzung auf 12 Jahre bis zum Abitur ein Auslandsjahr machen?
- Was muss mit der deutschen Schule geregelt werden?
- Ist ein Austausch trotz chronischer Krankheit, Allergien oder körperlicher Behinderung möglich?
- Darf ein Austauschschüler rauchen?
- Bedeutet “Austausch”, dass die Familie des Austauschschülers auch jemanden aufnehmen muss?
- Welche Schulform sollte man für die Zeit im Gastland wählen?
Wird das Austauschjahr in Deutschland anerkannt?
Ob die schulischen Leistungen im Auslandsjahr anerkannt werden und der Austauschschüler wieder in seine alte Klasse einsteigen kann, hängt in erster Linie von der Schule und dem Bundesland ab. Deshalb sollte das Vorhaben auf jeden Fall im Vorfeld mit der Schulleitung besprochen werden. Grundsätzlich ist ein Austausch während der Einführungsphase in die Oberstufe (11te bzw. nach G8 10te Klasse) bei gewünschter Leistungsanerkennung empfehlenswert. Aber egal, ob in der Heimat ein Schuljahr übersprungen werden kann oder nicht – das Austauschjahr ist keinesfalls „verlorene“ Zeit sondern viel mehr ein Gewinn fürs Leben.
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Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Die Frage nach dem „Wann?“ ist wichtig und sollte gut überdacht werden. Denn von ihr hängt unter anderem ab, ob der Schüler nach seinem Austausch wieder in seiner alte Jahrgangsstufe einsteigen kann oder nicht. Grundsätzlich empfiehlt sich hier die Einführungsphase in die Oberstufe (11te bzw. nach G8 10te Klasse). Wer jedoch in der Schule nicht ganz so sicher ist, kann auf die Anerkennung verzichten und das Auslandsschuljahr einfach „einschieben“. Das ist sowohl vor als auch nach der Einführungsphase möglich. Wichtig ist, dass die Teilnehmer in einem Alter zwischen 15 und 18 sind, da dies die meisten Anbieter voraussetzen.
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Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Ein Schüleraustausch ist eine spannende Erfahrung, die viele Chancen bietet, aber auch nicht immer leicht ist. Nicht jeder Jugendliche ist den Herausforderungen gewachsen, die der Austausch mit sich bringt. Deshalb sollten Interessierte sich im Vorfeld klar darüber werden, ob sie die nötigen Eigenschaften wie Toleranz, Aufgeschlossenheit, Motivation und Selbstständigkeit mitbringen. Denn es gehört viel Mut und Durchhaltevermögen dazu, für ein Jahr auf Familie und Freunde zu verzichten, auf sich selbst gestellt zu sein und dem Fremden offen und neugierig zu begegnen. Neben diesen wichtigen Charakterzügen gibt es aber auch verschiedene grundsätzliche Anforderungen wie beispielsweise das Alter (zwischen 15 und 18 Jahren).
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Wie sieht die Versorgung im Gastland aus?
Je nach Zielland weicht die allgemeine Versorgungssituation natürlich deutlich von der deutschen ab. Insbesondere in Entwicklungsländern sind die Standards für medizinische und hygienische Versorgung wesentlich niedriger. Für Austauschschüler wird aber eine ausreichende Grundversorgung in jedem Fall gewährleistet. Denn die während dem Austausch für sie verantwortlichen Gastfamilien werden von seriösen Organisationen sorgfältig ausgewählt und überprüft. Ebenso sollte die medizinische Grundversorgung im Gastland durch die Organisation gewährleistet werden, so dass in Verbindung mit den Betreuern vor Ort und einer guten Unfall-, Haftpflicht- und Auslandsversicherung eine umfassende Hilfe für Notfälle gegeben ist.
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Wie informiert man sich über geeignete Veranstalter von Schüleraustauschprogrammen?
Es gibt eine ganze Reihe von Organisationen, die verschiedene Programme für den internationalen Schüleraustausch anbieten. Vielen Interessierten fällt es schwer, den Überblick zu bekommen und den richtigen Anbieter zu finden. Denn mit den individuellen Wünschen und Zielen für den Austausch variieren auch die Ansprüche und Schwerpunktsetzungen der Organisationen. Wichtig ist deshalb, sich im Vorfeld über die eigenen Vorstellungen – wie beispielsweise bezüglich des Ziellandes, der Finanzierung, der Betreuung oder der Platzierung – klar zu werden, um sich anschließend umfassend zu informieren und beraten zu lassen. Hilfreich können dabei neben Informations- und Beratungsangeboten der Veranstalter selbst vor allem auch neutrale Informationsquellen sein. Diese reichen von Angeboten im Internet über Bücher und öffentliche, sowie schulische Beratungsstellen bis hin zu Erfahrungsberichten.
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Wo kann man Zuschüsse für ein Schüleraustauschprogramm beantragen?
Zuschüsse für einen Schüleraustausch können von verschiedensten Quellen kommen. Häufig vergeben die Veranstalter selbst Stipendien, aber auch private und öffentliche Organisationen bieten verschiedene Förderungsmöglichkeiten. Bewerben muss man sich dafür bei den Stellen selbst. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Auslands-BaföG zu beantragen oder aber auch einen individuellen Förderkreis aus Verwandten, Freunden, Bekannten und Heimatort-ansässigen Firmen aufzubauen.
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Mit oder ohne Organisation?
Ein Schüleraustausch wird meist über Organisationen abgewickelt, kann aber auch privat organisiert werden. Auf eigene Faust versuchen es meistens Schüler, die Bekannte oder sogar schon eine Gastfamilie im Zielland haben, die bei der Organisation helfen können. Trotzdem sollte dieser Schritt gut überdacht werden, da von Visum über Versicherung und Schulbesuch bis hin zu Vor- und Nachbereitung vieles beachtet werden muss. Aber die Organisationen können nicht nur Unterstützung und Erfahrung bieten, sondern stellen auch eine gute Betreuung vor, während und nach dem Austausch zur Verfügung, so dass der Austauschschüler bei eventuellen Problemen eine Ansprechperson hat und gut vorbereitet auf Reisen gehen kann. Zusätzlich ist es oft schwierig, privat an einer Schule aufgenommen zu werden, zumal die Schulgebühren häufig die Organisationsgebühren übersteigen. Alles in allem ist es also in jedem Fall empfehlenswert, über eine Organisation zu gehen – und wer schon eine Gastfamilie hat, kann mit diesem “self placement” sogar noch einen Rabatt bei der Organisation bekommen.
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Wie und wann sollte man sich bei den Organisationen bewerben?
Die meisten Organisationen haben bestimmte Vorgaben für die Bewerbung. Meistens wird ein ausgefülltes Bewerbungsformular zusammen mit einem Passfoto, einer Zeugniskopie, einer Beschreibung der eigenen Person und einem Motivationsschreiben verlangt. Diese Unterlagen müssen spätestens 6 Monate vor der Ausreise bei der Organisation eingegangen sein. Die Bewerbungsfristen können aber auch je nach Programm abweichen, beispielsweise wenn es Frühbucherrabatte gibt oder ein exotisches Zielland gewünscht ist. Man sollte sich also im Vorfeld gut informieren. Wenn noch Plätze zur Verfügung stehen, ist gegen eine Gebühr bei einigen Organisationen auch noch eine Bewerbung nach der offiziellen Frist möglich. Zu beachten ist, dass eine Bewerbung noch keine verbindliche Anmeldung ist. Diese kommt meistens erst nach einem Auswahlgespräch.
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Wie bereitet man sich optimal auf das Austauschjahr vor?
Eine gute Austauschorganisation sollte ihren Teilnehmern Vorbereitungsseminare anbieten, in denen die Austauschschüler nützliche Tipps zur Integration bekommen, etwas über die Kultur des Ziellandes lernen, Erfahrungsberichte hören, ihre Mitstreiter kennen lernen und individuelle Fragen stellen können. Auch sonst sollte die Organisation Anlaufstellen für Fragen und Probleme bieten. Außerdem sollte der Austauschschüler sich auch selbstständig mit der Kultur des Ziellandes vertraut machen. Um Konflikte zu vermeiden, ist es auch ratsam, sich im Vorfeld Gedanken über Problemlösungsstrategien zu machen.
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Was erwartet mich im Austauschjahr?
Das Gastland bietet eine ganz neue Umgebung mit einer fremden Kultur, einer neuen Sprache und anderen Lebensgewohnheiten. In der Schule und in der Familie kommt der Austauschschüler damit in Kontakt und muss lernen, sich zu integrieren und mit abweichenden Sichtweisen umzugehen. Er wird einen fremden Alltag mit einer völlig anderen Atmosphäre erleben und auch sich selbst und seine eigene Herkunft aus einem neuen Blickwinkel betrachten. So wird sich der Austauschschüler über seine eigene Identität bewusst und entwickelt eine weltoffene Persönlichkeit. Wie die Schule dabei aufgebaut ist, hängt vom Gastland ab. Ebenso können die Gastfamilien ganz verschieden sein. Falls es trotz guter Vorbereitung und Platzierung trotzdem Probleme gibt, bieten die Organisationen auch immer eine Betreuung vor Ort, an die man sich wenden kann. Im selten Notfall ist normalerweise auch ein Familienwechsel möglich.
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Kann man auch nur für ein halbes Jahr ins Ausland gehen?
Prinzipiell kann die Länge eines Austausches je nach Organisation und Gastland selbst gewählt werden. Üblich sind Angebote für ein ganzes oder ein halbes Jahr, wobei letzteres häufig vor Ort gegen einen Aufpreis zu einem ganzen Jahr verlängert werden kann. Dies ist auch sinnvoll, denn wie in Deutschland ist das Leben in fast allen Ländern in einjährigen Zyklen organisiert. Das Schuljahr besteht zwar aus zwei Semestern, aber erst durch einen ganzjährigen Aufenthalt kann jedes wichtige Ereignis im Gastland erlebt und vollständig in Kultur und Alltag eingetaucht werden. Selbst wenn natürlich auch ein kürzerer Aufenthalt ein Gewinn ist, ist es also ratsam, ein ganzes Austauschjahr zu machen.
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Kann man sich die genaue Platzierung bezüglich Region, Familie und Schule aussuchen?
Die Platzierung ist abhängig von der Organisation und dem Programm. Grundsätzlich ist ein guter Anbieter bemüht, den Austausch möglichst stimmig zu gestalten und gleicht dafür Bewerbungsbögen der Austauschschüler und der Gastfamilie ab, um passende Konstellationen zu finden. Viele Veranstalter bieten zusätzlich gegen einen Aufpreis eine freie Regionenwahl an. Wichtig ist beim Austausch jedoch nicht die Region, in der man lebt – zumal auch innerhalb einer Region sehr verschiedene Gegenden vorkommen können -, sondern der Kontakt mit den Menschen, der Kultur und der Sprache. Sinnvoll ist jedoch die teilweise sehr individuelle Wahl der Gastfamilie und der Schule, da durch eine möglichst passende Platzierung vielen Problemen wie beispielsweise übermäßigem Heimweh vorgebeugt werden kann. Einige Organisationen bieten sogar ausführliche Beschreibungen der möglichen Schulen an und geben individuell abgestimmte Empfehlungen.
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Ist es möglich, im Gastland zu reisen?
Auf eigene Faust Reisen im Gastland zu machen ist meistens nicht erlaubt. Allerdings bieten einige Organisationen gegen einen Aufpreis verschiedene Möglichkeiten, um mit anderen Gastschülern das Land zu erkunden. Das Angebot reicht von Tagesausflügen bis zu Urlaubtrips. Daneben gibt es natürlich auch die Möglichkeit, auf eigene Kosten mit der Gastfamilie in die Ferien zu fahren oder im Anschluss an den Austausch mit Freunden oder der eigenen Familie durch das Land zu reisen.
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Muss man die Sprache des Ziellandes beherrschen?
Fehlende Sprachkenntnisse sind nur selten ein Hindernis – schließlich geht es bei einem Austausch auch darum, die Sprache des Gastlandes zu erlernen. Mit Sicherheit ist es nicht schlecht, bereits einige Grundkenntnisse zu haben. In manchen Programmen sind diese sogar Vorraussetzung – vor allem bei einem englischsprachigen Austausch, aber zum Teil auch für ein Auslandsjahr in Gebieten mit Landessprache Französisch oder Spanisch. Gerade für exotische Sprachen bieten die Organisationen jedoch oft selbst Sprachkurse noch im Heimat- oder schon im Gastland an, um die Austauschschüler vorzubereiten. Die müssen allerdings teilweise zusätzlich gezahlt werden und sind häufig verpflichtend.
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Wer ist die Gastfamilie?
Während seinem Austausch lebt ein Schüler meistens bei einer Gastfamilie, mit der er viel Zeit verbringt und die neben der Schule die stärkste Verbindung zum Gastland darstellt. Dementsprechend muss sie sorgfältig ausgewählt werden. Nach der Überprüfung ihrer Bewerbung besuchen die Betreuer dafür die potenzielle Familie zu Hause und kontrollieren, ob diese die Kriterien eines guten Umfelds für einen Austausch erfüllt. Neben bestimmten Grundvoraussetzungen wie einem freien Bett, einer hygienischen Umgebung und einer finanziellen Lage, die eine ausreichende Verpflegung erlaubt, sollen die Gastfamilien eine freundliche Einbindung in die Familie bieten. Dabei können die Familien ganz verschieden sein – ob Alleinerziehende, Großfamilie oder kinderlose Ehepaare ist gleich, solang der Jugendliche herzlich aufgenommen wird und die Möglichkeit bekommt, ein fremdes Land mit seinen Bräuchen von Innen heraus kennen zu lernen. Finanzielle Zuwendung bekommen die Gastfamilien meistens nicht, dafür können sie aber ihre Neugier auf einen neuen Menschen mit einer anderen Kultur stillen.
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Wie viel Taschengeld benötigt ein Austauschschüler?
Ein Austauschschüler braucht – abhängig vom Gastland – ein festes monatliches Taschengeld von 150-250 Euro. Damit werden außer dem Essen in der Gastfamilie alle alltäglichen Kosten bestritten – von Schulutensilien und -essen über Kleidung bis hin zu Drogerieartikeln, Freizeitaktivitäten, Telefongesprächen und eventuell anfallenden Transferkosten im Gastland. Ab und zu werden die Ausgaben auch etwas höher – erfahrungsgemäß gerade zu Beginn, wenn zunächst noch einige Dinge angeschafft werden müssen, und zum Ende des Austausches, wenn Abschiedsessen, Mitbringsel-Käufe und Abschlussball der Schule anstehen. Da können finanzielle Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke helfen. Sinnvoll ist, dem Schüler für die Zeit seines Austausches eine Kreditkarte machen zu lassen.
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Welche Klasse besucht der Austauschschüler im Ausland?
Über die Einstufung entscheidet die Schule im Gastland. Meistens besuchen die Austauschschüler aber eine Klasse, die ihrer heimischen Jahrgangsstufe entspricht. Je nach Alter, Schulsystem oder schulischen Leistungen kann die Einstufung aber auch abweichen.
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In welche Länder wird ein Austausch angeboten?
Ein Auslandsjahr kann in den verschiedensten Ländern der Welt absolviert werden. Neben den großen englischsprachigen Zielen wie den USA, Kanada, Australien und Neuseeland, bieten die meisten Organisationen noch viele andere Länder an. Oft spezialisieren sie sich dabei – so ist der eine Anbieter vielleicht besonders stark bei osteuropäischen Ländern, während ein anderer viele Möglichkeiten in Südamerika oder Asien bietet. Ein potenzieller Austauschschüler sollte sich Gedanken darüber machen, wohin er gerne möchte, um anschließend eine passende Organisation zu finden.
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Kann man den Austausch auch vor Ablauf beenden?
Ein Abbruch des Austausches ist oft mit zusätzlichen Kosten verbunden – aber er ist natürlich möglich. Insbesondere bei Krankheiten oder unerwarteten Todesfällen in der Familie bringen die Beteiligten meistens viel Verständnis auf. Aber auch einige Austauschschüler, die es im Gastland nicht mehr aushalten – sei es, weil sie auch nach einem Wechsel nicht mit der Gastfamilie zurecht kommen oder sich einfach nicht eingliedern können – brechen ihren Auslandsaufenthalt ab. Bevor ein Jugendlicher jedoch diesen Schritt geht, sollte er versuchen, seine Probleme zu bewältigen, sich an die Betreuer zu wenden und die Entscheidung gut überdenken – ein voreiliger Entschluss wird sonst vielleicht später bereut.
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Was kostet ein Schüleraustausch?
Ein Auslandsjahr ist nicht billig. Mit 6.000 Euro muss minimal gerechnet werden, je nach Organisation, Zielland und Programmumfang können die Kosten aber auch wesentlich höher sein. Denn neben den Programmkosten, die Platzierung und Betreuung umfassen, müssen Flug, Visum, Schulgebühren, Impfungen, Versicherungen und ein monatliches Taschengeld gezahlt werden. Teilweise sind diese Gebühren auch in den Programmkosten enthalten – beim Preisvergleich sollte also aufgepasst werden!
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Warum gibt es eine Altersbegrenzung?
Die Altersbegrenzung bei den Programmen der meisten Austauschorganisationen hat verschiedene Gründe. Zum einen sind die Jugendlichen normalerweise jung und flexibel genug, um sich gut in eine fremde Kultur integrieren zu können und dem Neuen offen und neugierig zu begegnen. Zum anderen sind sie aber auch alt und eigenständig genug, um ein Jahr lang auf Familie und Freunde verzichten zu können, die Erfahrungen angemessen zu reflektieren und an den Herausforderungen zu wachsen. Außerdem ist ein Schüleraustausch natürlich auch für Schüler konzipiert – so gibt es an einigen Gastschulen ebenfalls Altersgrenzen.
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Kann man trotz der Schulzeitverkürzung auf 12 Jahre bis zum Abitur ein Auslandsjahr machen?
Ein Austausch ist trotz – oder vielleicht grade wegen – der Schulzeitverkürzung auf jeden Fall möglich. Zwar muss der richtige Zeitpunkt neu überdacht werden oder vielleicht auch auf die Leistungsanerkennung verzichtet werden – der Austausch bietet aber viele Chancen und stellt definitiv einen wesentlichen Gewinn dar. Ausführlich diskutiert wird diese Frage hier.
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Was muss mit der deutschen Schule geregelt werden?
Zum einen sollte sich ein Austauschschüler von seiner Schule beraten lassen – oft gibt es hier Tipps oder nützliche Erfahrungen, außerdem kann die Dauer, der Zeitpunkt und die Möglichkeit der Leistungsanerkennung diskutiert werden. Das ist wichtig, da nur in Rücksprache mit der Schulleitung das Überspringen einer Klasse an der Heimatschule möglich ist. Zusätzlich muss der Schüler sich aufgrund der bestehenden Schulpflicht für die Dauer des Austausches beurlauben lassen, wenn er seine deutsche Schule danach weiter besuchen möchte. Dafür muss ein Antrag bei der Schule bzw. Schulbehörde eingereicht werden.
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Ist ein Austausch trotz chronischer Krankheit, Allergien oder körperlicher Behinderung möglich?
Die Möglichkeit, einen Austausch zu machen, steht grundsätzlich jedem offen. Allerdings ist es für die Organisationen schwieriger, eine Gastfamilie zu finden, die einen Austauschschüler mit Krankheit, Allergie oder Behinderung aufnehmen will und kann. Einige Anbieter lehnen deshalb solche Bewerber von vorne herein ab oder schließen sie zumindest für bestimmte Programme aus – beispielsweise hat der Großteil der australischen Bevölkerung Haustiere, was zum Problem für Allergiker werden kann. Die meisten Organisationen sind jedoch bemüht, auch schwer zu vermittelnde Austauschschüler zu platzieren. Da sie aber leider nicht garantieren können, dass eine passende Gastfamilie gefunden wird, erfolgen Annahmen meist unter Vorbehalt. Empfehlenswert ist deshalb für Betroffene, sich möglichst frühzeitig anzumelden, natürlich die Einschränkungen in der Bewerbung anzugeben und Geduld zu haben. Von ihrer Bewerbung abhalten lassen sollten sie sich auf keinen Fall, schließlich bietet der Austausch ihnen eine einmalige Chance.
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Darf ein Austauschschüler rauchen?
Ein Austauschschüler, der raucht, sollte dies unbedingt in seiner Bewerbung angeben oder es sich bestenfalls abgewöhnen. Denn die Bewerbungen der Schüler und Gastfamilien werden abgeglichen – sich als Nichtraucher auszugeben und dann heimlich zu rauchen bringt deshalb viele Probleme mit sich: Erwischt die Gastfamilie den Raucher, verliert sie ihr Vertrauen und das Zusammenleben wird stressig. Beachtet werden muss auch das Jugendschutzgesetz des Ziellandes, dass das Rauchen erst ab einem bestimmten Alter erlaubt.
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Bedeutet “Austausch”, dass die Familie des Austauschschülers auch jemanden aufnehmen muss?
Grundsätzlich meint Austausch zwar den wechselseitigen Aufenthalt von Jugendlichen in anderen Ländern, einen direkten Austausch im Sinne eines Platzwechsels gibt es heute jedoch kaum noch. Schließlich gibt es jedes Jahr wesentlich mehr deutsche Austauschschüler als Jugendliche, die ein Auslandsjahr in Deutschland verbringen. Die Familie muss also keinen anderen Schüler aufnehmen – wenn sie möchte, kann sie sich aber natürlich als Gastfamilie bewerben – mehr dazu gibt’s hier.
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Welche Schulform sollte man für die Zeit im Gastland wählen?
Die Wahl der Schulform hängt zum einen vom jeweiligen Gastland und zum anderen von den persönlichen Zielen und Wünschen ab. Auch die Kosten können eine entscheidende Rolle spielen. Während die Gebühren von Privatschulen meist höher sind, als die der öffentlichen Schulen, bieten sie gleichzeitig aber auch mehr an, wie beispielsweise intensivere Betreuung, größere Fächer-Wahlmöglichkeiten oder ein breiteres Freizeitangebot. In einigen Ländern wird sogar vom Besuch der öffentlichen Schulen abgeraten, wenn diese die Mindestanforderungen nicht erfüllen. Trotzdem kann auch eine öffentliche Schule eine gute Wahl sein, wenn sie ein attraktives Angebot hat. Ein weiterer wichtiger Aspekt in dieser Entscheidung sollte die Frage sein, ob der Austauschschüler lieber in einer Gastfamilie oder in einem Internat untergebracht werden möchte. Wenn der Schüler das Gastland mit seiner Kultur intensiv und aus Sicht der Einheimischen kennen lernen will, ist eine Gastfamilie unverzichtbar. Legt er seinen Schwerpunkt aber auf das Bildungsangebot oder die Möglichkeit, mit vielen internationalen Schülern zusammen zu kommen, könnte ein Internat die bessere Wahl sein. Zu dem Thema ist eine Beratung empfehlenswert.
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